Ich habe bisher viel über das Suchen von Geocaches geschrieben, aber heute möchte ich euch mal die andere Seite zeigen:
Was muss ich tun, um einen Geocache zu verstecken ?
Im Prinzip geht es um die folgenden Schritte:
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Entweder ihr habt einen tollen Ort entdeckt, wo ihr einen Cache verstecken wollt, oder ihr habt eine tolle Idee für einen Cache und sucht die geeignete Versteckmöglichkeit für eure Dose.
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Ihr besorgt die passende Dose.
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Ihr braucht ein Logbuch.
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Ihr nehmt die Koordinaten des Finals und versteckt die fertige Dose.
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Ihr erstellt das Geocache-Listing.
Das möchte ich an einem konkreten Beispiel zeigen, denn seit längerer Zeit möchte ich wieder eine Dose verstecken.
Das Versteck
Als erstes benötigt ihr den Ort, wo die Dose versteckt werden soll. Dafür gibt es bei Geocaching.com allerdings einige Regeln zu beachten, damit euer Cache später auch vom Reviewer freigegeben wird.
- Der neue Cache darf sich nicht innerhalb eines Radius von 161 Metern von einem Finale eines anderen Geocaches befinden.
Auch Stationen eines Multi-Caches, an denen Dosen mit Informationen gesucht werden müssen, fallen unter diese Regel. Damit soll verhindert werden, dass zu viele Dosen auf kleinem Raum versteckt werden und man aus Versehen eine falsche Dose findet. - Die Dose darf sich nicht in einem Naturschutzgebiet befinden. Allerdings dürfen Dosen in der Nähe von offiziellen Wegen versteckt sein, wenn sie nicht weiter als eine Armlänge vom Weg entfernt sind.
Dies sind schon mal die zwei größten Hindernisse in Bonn, wenn es um neue Orte für Dosen geht. Weitere Details zu den Richtlinien findet ihr hier.
Wenn man nun, wie ich, nicht jeden Geocache rund um das mögliche neue Versteck gemacht hat, dann kann es also bei der späteren Freischaltung Überraschungen geben.
Für das Thema Abstandskonflikt gibt es allerdings ein tolles Hilfmittel: Flopps Karte
Dort kann man auf einer Karte Markierungen setzen und sich dort Umkreis beliebiger Größe anzeigen lassen und so kann man mit Koordinaten schon bekannter oder gefundener Geocaches abschätzen, wo noch ein Platz in der Umgebung frei ist.
Auch bei Naturschutzgebieten ist euch Flopps Karte behilflich und kann euch sagen, ob ein Punkt in einem Naturschutzgebiet liegt, dafür muss auf der rechten Seite ein Häckchen gesetzt werden.
Die Dose
Wenn ihr also die geeignete Location habt, dann habt ihr vielleicht auch schon die passende Dose dafür im Hinterkopf gehabt. Je nach Versteck bieten sich die klassichen Plasitkdosen, Filmdosen, PETLinge oder Nano-Cachedosen an.
Bei größeren Dosen tue ich meistens noch etwas Tauschmaterial hinein, damit Kinder, die bei der Cachesuche mitmachen, etwas finden.
Ich habe heute eine Holzdose mit verdrehbaren Deckel als Final vorgesehen. In den Hohlraum des Holzstückes werde ich noch eine Filmdose hineintun, damit das Logbuch besser vor Nässe geschützt ist. Da ist die Tarnung gleich mit eingebaut und wird einigen Cachern Kopfschmerzen bereiten 🙂
Das Logbuch
Hier gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten was man verwenden kann:
- Notizblöcke oder kleine Kladden, wenn die Dose etwas größer ist.
- Fertige Logbücher, die ihr in den zahlreichen Geocaching-Shops in den passenden Abmessungen kaufen könnt.
- Gerollte selbstgedruckte Papierstreifen, die gerne in Filmdosen verwendet werden.
Ich persönlich mag die gerollte Papierstreifen nicht so gerne in den FIlmdosen, da sie gerne durcheinander geraten und man immer schauen muss, welcher Streifen ist denn jetzt gerade derjenige, auf dem sich der letzte Geocacher eingetragen hat.
Ich bin irgendwann auf den Cachelabel Generator gestoßen. Dort kann man man sich zum einen Hinweiszettel für zufällige Finder individuell gestalten und ausdrucken. Die lege ich meistens größeren Cachedosen bei. Zum anderen gibt es dort einen schönen Generator, der ein Mikro-Logbuch generiert, was für Filmdosen oder ähnliche kleinere Behälter geeignet ist.
Druckt man das Logbuch aus und schneidet es entsprechend der Anleitung, dann hat man hinterher ein kleines Büchlein mit Seiten in dem geblättert und die Logs eingetragen werden können.
Die Koordinaten
Bevor ihr euer Listing anfangt und bearbeitet benötigt ihr natürlich die exakten Koordinaten eures Caches. Daher empfehle ich euch die Dose zu verstecken und die Koordinaten zu messen bevor ihr die Cachebeschreibung macht.
Es ist schon häufiger vorgekommen, dass das Listing schneller veröffentlicht war, als der Owner gedacht hat und dann standen die ersten Cacher am Ziel und fanden keine Dose.
Wie bekommt man die exakten Koordinaten ?
Im Prinzip werden die Koordinaten einer Position über einen Zeitraum von dem GPS-Gerät ermittelt und dann ein Mittelwert berechnet. Die Koordinaten, die das Gerät mit Hilfe der Satelliten errechnet sind nie hundertprozentig genau und varieren mit der Zeit, bedingt durch die Umwelteinflüsse wie Wolken, Laub, Bäume, Felsen oder ähnliches. Daher haben alle GPS-Geräte eine Funktion, die es ermöglicht eine Position zu mitteln. Dazu startet ihr an eurerm Versteck diese Funktion und lasst das Gerät eine Weile liegen. Je länger ihr diesen Punkt berechnen lasst, desto genauer sind die Koordinaten anschließend. Bei einfachen Geocaches lasse ich die Koordinaten in der Regel so 15 Minuten berechnen.
So gerne ich auch mit dem Smartphone geocachen gehe, so wenig nehme ich es für das Ausmessen von Koordinaten. Aktuelle Apps ermöglichen heute zwar auch das Ermitteln von Koordinaten, aber bei der Genauigkeit vertraue ich doch mehr meinem Extrex 30.
Die Dose ist versteckt und die Koordinaten ermittelt.
Das Geocache-Listing
Nun könnt ihr beginnen eurer erstes Geocache-Listing zu erstellen. Auf dieser Seite geht es los und für Anfänger sind dort noch ein paar zusätzliche Informationen und ein Video für das Verstecken eines Caches.
Ganz unten auf der Seite geht es dann los.
Falls Du noch keine Heimatkoordinaten hinterlegt hast, dann wird es nun Zeit sie einzugeben. Diese sind für den Reviewer um zu sehen, wie weit ihr euren Cache von zu Hause entfernt verstecken wollt. Da ihr euch um die Wartung kümmern müsst, wenn mit der Dose etwas nicht in Ordnung ist, werden Caches, die mehrere Hundert Kilometer entfernt sind, unter Umständen nicht freigeschaltet (Urlaubscaches)
Nun geht es los mit dem Listing. Ich finde es spannend, dass man ohne ein schon vorhandenes Versteck einen Cache verstecken kann. Aber ich wähle natürlich die rechte Seite.
Als nächstes stellt sich die Frage was für einen Typ Cache möchte ich eigentlich legen ? Wahrscheinlich habt ihr euch für euren Cache schon den passenden Cachetyp überlegt.
Ich habe heute einen Rätselcache vorgesehen, den ich verstecken möchte.
Sobald ich den Typ Rätsel-Geocaches auswähle, kann ich die Stationen des Finales für das Rätsel eingeben. Direkt wird euch in der Karte angezeigt, was für Caches in der Nähe sind, zu denen ihr Abstand halten müsst. Dies sind allerdings nur Traditional Caches, wo die Koordinaten bekannt sind. Hier geben ich meine vorhin gemessenen Koordinaten ein und die Koordinaten für das Fragezeichen, das dann später auf der Karte erscheint. Dies hat mit den tatsächlichen Koordinaten nichts zu tun und darf nicht mehr als etwa 3km vom Finale entfernt sein.
Auf der nächsten Seite können weitere Wegpunkte angegeben werden, die dem Suchenden hilfreich sein können. Das können Koordinaten von Parkplätzen in der Nähe des Caches sein oder sogenannte Referenzpunkte, wo man vielleicht eine schöne Aussicht in die Landschaft hat.
Ich habe heute keine weiteren Wegpunkte für den Geocache hinzugefügt und nun geht es zu den Details der Geocachebeschreibung.
Hier gebt ihr nun den Namen des neuen Geocaches ein! Mein heutiger Cache heißt: Alles nur geklaut #1: Mir fehlen die Worte!
Außerdem könnt ihr auf dieser Seite weitere Informationen wie eine Zusammenfassung und die detaillierte Beschreibung des Caches eingeben. Dort kann auch HTML verwendet werden, wenn ihr euch damit auskennt. In meinem heutigen Listing steht für das Rätsel nicht viel drin.
Auf der nächsten Seite des Tools zum Verstecken von Geocaches werdet ihr nun nach der Dosengröße gefragt. Da in meiner Dose neben dem Logbuch auch kleinere Gegenstände rein passen, wähle ich hier die Größe Klein aus. Auch die Schwierigkeit und das Gelände müsst ihr auf dieser Seite angeben. Die Schwierigkeit ist schätze ich mit 3 ein. Wenn man weiß worum es sich handelt, dann ist es ein D1.
Das Gelände an der Dose ist auch für Rollstuhlfahrer nicht so geeignet, so dass ich mich hier für eine1,5 entscheide. Als letztes können noch sogenannte Attribute eingestellt werden. Damit kann man dem Geocacher Hinweise zum Cache geben nach denen auch gesucht werden kann: Länge, die für einen Cache benötigt wird, Kinderfreundlich, Parkplätze in der Nähe, usw.
Als letztes gibt es noch die Möglichkeit dem Reviewer noch eine Informationen zu dem Cache mitzugeben, die vielleicht ansonsten bei dem Prozess des Freischaltens aufkommen könnten. Ich habe ihm die Lösungsart mitgegeben, damit er eine Idee dazu hat.
Nach dem Klick auf Sichern und Vorschau bekommt man eine Vorschau wie der Cache aussehen wird, wenn er freigeschaltet ist.
Nun könnt ihr euren Cache zur Überprüfung einreichen und wenn alles in Ordnung ist, dann wird der Cache innerhalb der nächsten Tage veröffentlicht werden. Je nachdem wie viele Geocaches auf Freischaltung warten, kann es mal ganz schnell gehen oder auch mal etwas länger dauern. Bei diesem Cache hat die Freischaltung etwa einen Tag gedauert. Hier findet ihr ihn.