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GlückAuf Geocacher Event in Essen

Letztes Wochenende hat in Essen auf der Zeche Zollverein das Giga Project Event GlückAuf stattgefunden.

Bei einem Event treffen sich Geocacher um zu quatschen, rätseln und tauschen sich aus. Je nach Anzahl der Teilnehmer handelt sich dann um ein Mega-Event (ab 500 Teilnehmern) oder ab 5000 Geocachern, wie in diesem Falle, um ein Giga-Event.
Mega-Events gibt es in Deutschland mehrere über das Jahr verteilt, aber Giga-Events gibt es eigentlich nur einmal im Jahr.

Als alte Ruhrpottler haben wir eine gewisse Affinität zu Bergbau und Kohle, so dass die gewählte Location uns schon ansprach.
Dies und die Tatsache, dass wir bisher nur auf kleinen überschaubaren Events waren, führte dazu, dass wir Lust hatten, an so einem großen Event teilzunehmen. Daher habe ich für die komplette Familie Karten bestellt. Sehr familienfreundlich mussten nur die Erwachsenen für ihre Karten bezahlen. Die Kinderkarten waren kostenlos.

Da bei so großen Events die Geocacher von weit her anreisen und vor Ort übernachten, gibt es neben dem Haupteventtag meistens noch ein Treffen am Tag davor (Meet&Greet) und ein kleines Abschiedsevent am darauffolgenden Tag (Goodbye).

Wir wohnen aber nah genug für einen Tagesausflug ins Ruhrgebiet und haben uns so am Samstag direkt auf den Weg zum Hauptevent gemacht. Nach den Ankündigungen der Organisatoren was die Parkplatzsituation rund um das Gelände Zollverein angeht, haben wir uns schon Gedanken gemacht, ob wir nicht doch mit der Bahn anreisen müssen. Diese Bedenken waren allerdings unbegründet. Dafür, dass wir relativ spät angekommen sind, haben wir dennoch zügig einen Parkplatz am Straßenrand bekommen.

Nach unserer Ankunft am Eventgelände haben wir erst einmal die Registrierung gesucht und ich habe mich in die Schlange gestellt, während der Rest der Familie die Schlange am Klo genommen hat.

Während ich langsam voran kam, konnte ich wieder einmal beobachten, dass Geocaching ein Hobby für Jedermann ist:
Familien mit großen und kleinen Kindern wie wir, Paare mit und ohne Hunde,Alt oder Jung, ganze Geocachinggruppen oder auch Einzelpersonen. Von Jeans mit Turnschuhen bis zur kompletten Outdoor-Ausrüstung war alles dabei.
In der Registrierung bekam ich dann meine Tüte mit den Eventarmbändern und einem Programmheft samt Lageplan.

Die Zeche Zollverein ist UNESCO-Weltkulturerbe und hat ein weitläufiges Gelände. Rund um den Förderturm der alten Zeche hat das Organisationsteam das Event geplant. essen giga event zollverein haendler geocaching jeckyl

Als erstes gingen wir in die Halle mit den Händlern, die alles rund um das Thema Geocaching anboten:
Dosen, Travelbugs, zahlreiche unterschiedliche Geocoins, Kleidung, GPS-Geräte, Taschen in den unterschiedlichsten Varianten. Die Luft in der Händlerhalle Halle 5, scherzhaft auch Hölle 5 genannt, war zum Schneiden.

Hier war für uns heute auch die einzige Stelle, wo wir nach unseren Armbändern gefragt wurden. Alle anderen Aktionen auf dem Gelände hätten wir auch ohne Eintrittskarte machen können. Wir haben uns allerdings auch nicht für einen der zahlreichen Workshops oder Führungen angemeldet.

Rund um die Mittagszeit war der Hunger der Kinder groß, so dass wir uns den Cateringbereich mit seinen Tischen und Bänken näher angeschaut haben. Da die Familie nach dem Warten bei der Registrierung die Lust für weiteres Schlange stehen für den heutigen Tag aufgebraucht hatte, haben wir Döner, Pizza und CPM links liegen lassen. Am Crepes-Stand war am wenigsten los und Nutella-Crepes gehen bei Kindern ja immer. In einigen Blogbeiträgen zum Event habe ich etwas über die Preisgestaltung beim Catering gelesen. Ich habe mich mit den anderen Preisen nicht beschäftigt, aber 2,50€ für einen Crepes waren für mich jetzt noch so im Rahmen.

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Gestärkt haben sich die Kinder vor der Bühne, wo gerade ein Bergmannschor spielte. Zum Abschluß spielten sie passend zum Event das Steigerlied. Als Bochumer Stadiongänger fehlte mir anschließend der fließende Übergang zu Herbert Grönemeyer, aber das ist ein anderes Thema…. 😉

Sowieso stand alles an diesem Wochenende unter dem Motto „Geocaching zwischen Kohle und Stahl“. Alle Aktivitäten für die Kinder oder die Erwachsenen hatten irgendetwas mit dem Thema Kohle zu tun. So war das Logbuch am heutigen Tag eine überdimensionale Lore, die mit Blumen geschmückt worden war. Dort haben wir uns mit einem weißen Lackstift verewigt.

Da die Laune der Kinder etwas nachließ, haben wir als nächstes den Bereich der Kinderanimation aufgesucht. Schön im Schatten gelegen, fanden unterschiedliche Aktionen statt: Von Hüpfburg, Kohle klopfen, Buttons erstellen über Kohle waschen und Kinderschmieden.

Auch lief uns noch Grubenameise Anton über den Weg, die für ein Erinnerungsfoto blieb.

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Auf jedem Event werden auch Travelbugs getauscht oder entdeckt und da ich noch ein paar dabei hatte, die ich weiter reisen lassen wollte, suchten wir noch die Tauschstelle auf. Mitten auf dem Gelände fanden wir dann den Tisch mit den TBs. Neben ein paar witzigen Gegenständen, die nur auf Events gezeigt werden, wie eine Rakete, eine Metallmülltonne oder einen Riesenholzschuh, gab es allerdings auch die normalen Coins und TBs zum mitnehmen.

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Etwas irritierender fand ich dagegen lose hingelegte einzelne Code oder ganze laminierte Tabellen mit Tracking-Codes und für die Profis gleich QR-Codes, die beim Scannen eine lange Liste an Tracking-Codes anzeigten. Da stellt sich mir so ein wenig die Sinnfrage, aber das ist vermutlich Geschmackssache.

Ich werde dennoch auch eine ganze Reihe von TBs loggen, allerdings eher reale von T-Shirts und oder Autos anstatt Listen. Dabei sah ich mich schon dutzende von Codes per Hand eintippen und meinen Logtext schreiben. Nach der Rückkehr habe ich schnell herausgefunden, dass es auch dafür schon die richtigen Tools gibt, die einen dabei unterstützen: Project-GC hat eine Seite, wo ich bis zu 1000 Codes am Stück mit dem gleichen Text und Datum loggen kann.

Leider konnten wir heute nicht länger bleiben, aber die Stimmung auf einem Großevent konnten wir zumindest einmal mitnehmen.

Ich hatte für den Sonntag noch die Fototour gebucht. Im Rahmen der Tour sollte uns ein Führer an Stellen der alten Zeche führen, die man sonst nicht unbedingt zu sehen bekommt. Dies ist so nicht ganz richtig, da ihr über die Stiftung Zollverein regelmäßig Führungen und Fototouren buchen könnt. Im Rahmen des Events waren die Fotografen halt alles Geocacher.

Vorher wollte ich noch die Geocaches und Labcaches machen, die ich am Samstag nicht geschafft habe, und dabei noch einmal mehr vom Gelände Zollverein sehen.

Einige Geocaches um die Zeche herum wurden vom Owner leider deaktiviert für das Event. Der Pflegeaufwand für tausende Logeinträge und die Location können natürlich unter dem Ansturm leiden.

Andere Dosen wurden extra für das Event präpariert indem das Logbuch z.B. aus einer Tapetenrolle bestand oder anstatt einem PETling mit Logbuch gleich 4 PETlinge vorhanden waren.
So gab es auf dem Gelände immer wieder Trauben von Cachern, die man zielsicher ansteuern konnte, um sich ein ein Logbuch einzutragen. Bei Welcome to Zollverein habe ich die Doese direkt in die Hand gedrückt bekommen und musste erst einmal Fragen zu welchem Cache  die Dose gehört 🙂

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Natürlich habe ich mich noch bei dem Abschiedsevent eingetragen. Dort bekam ich eine Stempelkarte auf die ich meinen Namen eingetragen habe und nach dem Stempeln in der Uhr wurde die Karte in die Lore von Samstag eingeworfen.

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Die Highlights von der anschließenden Fototour werde ich demnächst noch einmal separat posten, wenn ich die Ergebnisse durchgegangen bin. Wir haben jedenfalls interessante Stellen der Zeche gesehen.

Mein Fazit

Es war auf jeden Fall spannend einmal auf so einem großen Event gewesen zu sein. Die Organisationen haben viel auf die Beine gestellt und das Motto passte zur gewählten Location.
Die Sache mit dem Eintritt für die Händlerhalle fand ich komisch. Warum sollen nur zahlende Gäste den Händlern was abkaufen?
Als Familie mit Kindern fühlte ich mich gut aufgehoben und den Kindern wurde viel geboten. Dazu waren auch die meisten Sachen für die Kids kostenlos, was gerade als Großfamilie wichtig ist.

Wir werden auf jeden Fall noch einmal zur Zeche Zollverein zurückkommen, wenn weniger los ist und dann noch mal eine Runde über das Zechengelände machen.
Ob ich für so ein GIGA-Event mehrere 100 km anreisen würde? Da bin ich mir nicht sicher. Wir hatten den Vorteil, dass wir in der Nähe wohnten. Das hängt in Zukunft davon ab, ob die Kinder noch einmal Interesse hätten.

Weitere Berichte

In den letzten Tagen habe ich schon einige andere Artikel von weiteren Bloggern zum GIGA-Event gelesen. Vielleicht interessieren Euch auch Ihre Berichte:

Cache’n’Travel: Giga Event Glück Auf 2016

Trancefish: Giga-Event GlückAuf in Essen

Saarfuchs: Giga Project Glück Auf 2016 – Schön war’s!

Aktiv durch das Leben: Project GlückAuf in Essen – groß größer GC55555

Die Welt von Kati: Schicht im Schacht – so war das Giga-Event in Essen

Ein Sachse auf Reisen: „Glück Auf“ auf Zollverein

Geo-Treff.de:  Glück Auf: Geocaching zwischen Kohle und Stahl

Cachende Affen: Schicht im Schacht: Ein gigantisches Wochenende ist vorbei

Was gibt es für Cachetypen?

Häufig werde ich gefragt was es denn für unterschiedliche Geocache-Arten gibt. Daher habe ich die die wichtigsten Cachearten für euch einmal zusammengefasst:

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Traditional

Der Traditional Geocache ist die einfachste Form des Geocachens. In der Cachebeschreibung befinden sich Koordinaten, die zur Dose führen. Also müsst ihr die Daten nur auf euer Gerät, GPS oder Smartphone, bekommen und könnt euch auf die Suche begeben. Dabei kann es je nach Gelände oder Schwierigkeit des Verstecks dennoch dauern bis ihr die Dose gefunden habt.

 

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Multi-Cache

Ein Multi-Cache besteht immer aus mindestens einer Station und dem anschließenden Finale, wo die Dose versteckt ist. Bei den Stationen sind immer Informationen zu suchen um an Koordinaten für die nächste Station oder die Finaldose zu kommen. Die Aufgaben sind sehr unterschiedlich. Das eine Mal müssen markante Punkte in der Umgebung gezählt werden oder Zahlen abgelesen werden. Das andere Mal muss eine kleine Dose gefunden werden, die die Informationen enthält. Manchmal bekommt man Bilder in der Geocachebeschreibung und muss diese vor Ort zuordnen. Da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.

 

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Mystery Cache

Der Mystery Cache, früher auch Unknown Cache genannt, ist immer mit einer Art Rätsel verbunden. Die Koordinaten, die in der Cachebeschreibung enthalten sind, liefern nur einen ungefähren Punkt, wo die Dose versteckt sein könnte. Aktuell muss die Dose in einem Umkreis von etwa 3 km versteckt sein. Es geht allerdings immer darum durch ein Rätsel an Koordinaten für eine Dose kommen. Manchmal kann es aber auch sein, dass man danach einen Multi-Cache macht, wenn es nicht die Koordinaten für ein Finale sondern für eine erste Station sind. Dies geht aber meistens aus dem Listing hervor. Die Art und Weise wie die Koordinaten versteckt sein können, wird noch einmal ein Extra-Beitrag sein. Von Bilderrätseln, Verschlüsselungen mit Codes oder Morsezeichen bis hin zu unsichtbaren Text in der Beschreibung gibt es die unterschiedlichsten Formen Zahlen zu verstecken.

 

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Earthcache

Bei einem Earthcache handelt es sich um einen Cache ohne Dose. Dort soll den Suchenden etwas über geologische Besonderheiten in der Natur beigebracht werden. Sie befinden sich in der Regel an interessanten Orten die mit Informationstafeln auch nicht Geocachern die Geologie vor Ort erklären. Das können Vulkane, das Wattenmeer, besondere Gesteinsformationen, die Entsehung von Tälern oder ähnliche Themen sein. Damit ihr einen Geocache loggen dürft müsst ihr die Fragen die der Owner in der Beschreibung gestellt hat beantworten.
Häufig handelt es sich um Details aus den Infotafeln, aber ich habe auch schon Höhen oder Längen von Steinformationen schätzen müssen.

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Events

Ein Eventcache ist, wie ihr es euch schon vorstellen könnt, eine Veranstaltung. Dort treffen sich Geocacher an einem Ort, quatschen, rätseln, tauschen sich aus. Dies kann mitten in der Natur sein, aber oft haben sich Stammtische entwickelt, die sich regelmäßig treffen. Ein Logbuch gibt es auch, das mindestens eine halbe Stunde ausliegen muss. Wenn ein Event eine bestimmte Anzahl an Teilnehmern hat, dann darf es sich auch Mega-Event (ab 500 Teilnehmern) oder Giga-Event (ab 5000 Teilnehmern) nennen. In den letzten Jahren ist vor allem in Deutschland die Zahl der Giga-Events stetig gestiegen. Wir sind dieses Jahr im Juni beim Giga-Event Project Glück Auf 2016 in Essen dabei.

 

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Wherigo-Cache

Diese recht neue Art von Cachetyp verbindet weiter Technik und Natur. Um diese Art von Cache zu finden benötigt ihr einen Wherigo-Player. Das kann ein GPS-Gerät sein, welches das unterstützt oder eine App. Dieser Wherigo-Player wird mit einem Stück Software bestückt, dem Wherigo-Cartridge. Dies enthält die Informationen die ihr zum Finden der Dose benötigt. Ähnlich eines Multi-Caches oder Rätsel-Caches müsst ihr Aufgaben lösen, um an die Koordinaten zu kommen. Allerdings werden bei Wherigo-Caches die Informationen erst bei dem erreichen von bestimmten Koordinaten oder nach dem Ablauf einer bestimmten Zeit automatisch von dem Player freigegeben.

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CiTo-Event

CiTo steht für Cache in Trash Out und ist eine Art von Event, wo die Geocacher in einem vorher bestimmten Gelände Müll sammeln und dafür einen Geocache verstecken.

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Webcam-Cache

Diese Form von Geocaches könnt ihr nicht mehr selber legen. Es handelt sich dabei um Caches, wo an einer bestimmten Position eine öffentliche Webcam ist. Damit ihr loggen könnt müsst ihr ein Foto von Euch von der Webcam machen lassen und dem Log auf der Seite von Geocaching.com hinzufügen.

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Virtual-Cache

Bei einem Virtual Cache könnt ihr keine Dose finden. Ihr müsst zu den angegebenen Koordinaten und dort in der Regel eine Frage beantworten, die ihr nur vor Ort lösen könnt. Ähnlich wie die Webcam-Caches könnt ihr diese Form von Geocache nicht mehr legen, sondern nur noch die existierenden Virtuals aufsuchen und loggen.